Sabine Breit

Smile – Zum Spaß

In Spaßiges on November 22, 2011 at 8:26 am

The miracle of the sock

Einstein sagt: “Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher”
Einstein says: “Why wear socks? They only get holes in them.”

…oh yes, and they disappear in the big black hole of the washing machine. But never in pairs. Just one of them. Einstein is absolutely right. Socks are utterly dispensable, be cause sooner or later, the big toe or the heel breaks through, and then they are not only useless but a real nuisance, as it hurts after the big toe has broken ground. There is hardly any other part of clothing one has to replace as often as socks. And it does not help to buy the expensive ones, because they are threadbare just as quickly as the cheap ones. Sometimes faster. So, as Einstein, who never wore socks, not even in the White House, concluded: “Why wear both socks and shoes when one of them would do just fine?” So socks, or no socks? And where does the second sock disappear to in the washing machine? And is there anything else in your life that you feel to be utterly dispensable? Really „socking“ questions….

genau. Und dann verschwinden die Teile auch noch im großen schwarzen Loch der Waschmaschine und kommen nur als Exemplare für „Alleinstehende“ wieder raus. Sind Socken also lässlich, weil man die Schuhe auch ohne Socken tragen könnte? Sind sie vielleicht sogar nervig, weil es wirklich asig weh tut, wenn der große Onkel sich erst einmal unabänderlich durch die Sockenvorderseite gebohrt und die Hacke sich durch die Unterseite geschubbert hat? Existiert ein Patentrezept zur Vorbeugung des Socken-Lochfraßes, und gibt es in Ihrem Leben eventuell etwas, das Sie als genauso überflüssig empfinden, wie Einstein die Socke?

Seriously – Mal im Ernst

In Nachdenkliches on November 21, 2011 at 8:25 am

Grau, grau ist alle Theorie… oder vielleicht rosa, blau oder violett?

Einstein says: “It is the theory that decides what we can observe.”

Die Theorie bestimmt, was wir beobachten. Oder anders ausgedrückt – wir erkennen nur das, was wir vorher schon gedacht haben. Das, was wir kennen. Wovon wir uns schon ein Bild gemacht haben. Wenn das Primat der Theorie so zutrifft, was sagt das dann über den Erkenntnisgewinn jeglicher Forschung? Sind die Ergebnisse dann nicht untrennbar mit der Disposition des Suchenden verbunden? Mit der Quelle, aus der heraus ein Mensch agiert, wie es Otto Scharmer ausdrücken würde? Das hieße, eine ethisch integre Person wird eine ethisch integre Theorie entwickeln und die entsprechenden Fakten dazu suchen. Eine bösartige Person wird eine bösartige Theorie entwickeln und dazu die entsprechenden Fakten zusammentragen. Ein depressiver Mensch wird Depressives denken und finden, ein fröhlicher Mensch das Gegenteil. Gibt es denn dann überhaupt objektive Forschung und objektiven Erkenntnisgewinn, oder ist nicht alles, was wir bisher wissen, gefärbt durch die Brille des Entdeckers und Entwicklers? Wären unsere gegenwärtigen Erkenntnisse und Prämissen andere, wenn sie von anderen Menschen entdeckt worden wären? Und wie stehen wir vor diesem Hintergrund zu den großen Themen unserer Zeit? Aus welcher Quelle schöpft das Primat des Wachstums? Aus welcher der Umweltschutz? Aus welcher die aktuellen Bildungssysteme? Ach Einstein – eine harte Nuss.

In other words: we only find what we are looking for. What we already know or what our mind has an idea or an image of. If the primacy of theory holds true, now what does this say about the validity of research insights? Aren’t these insights inextricably linked to the disposition and mindset of the researcher, i. e. to “the source he is operating from”, as Otto Scharmer would put it. This would mean that a person with a functioning code of ethics would come up with ethical results; a wicked person would come up with wicked insights. A depressed person will find depressing facts, while a happy person will find the opposite. Now, if this were true, can there be something like “objective science” or “objective facts”? Or aren’t all the “facts” we currently operate on just one aspect of the truth? Would we operate on a completely different set of “facts”, if inventions and research had been carried out by completely different people? Against this backdrop, we might have to reassess some of the big ideas of our times: what is the source that feeds the primacy of economic growth? And what about climate change, and environmental protection? How were our educational
systems shaped? Pew, thank you for that one, Albert….

Talking Shop – Zur Sache

In Berufliches on November 20, 2011 at 4:08 pm

Nicht drechseln, malen…

Einstein sagt: „If you are out to describe the truth, leave elegance to the tailor.”
Wenn du die Wahrheit beschreiben willst, überlass die Eleganz dem Schneider.

Albert Einstein, das Universalgenie: Physiker, Ingenieur, Denker, Kommunikationsexperte.

Viel ist zu sagen über das geschliffene Wort. Den eleganten Text, die ausgefeilte Rede. Schön klingt sie im Ohr. Doch bleibt sie auch im Gedächtnis? Ist sie das geeignete Vehikel, um die Wahrheit zu sagen, d. h. eine klare Botschaft an den  Zuhörer zu bringen, die im Gedächtnis bleibt? Denn wenn man sich schon die Mühe macht, die Wahrheit deutlich zu sagen, sollen sich die Zuhörer doch möglichst lange daran erinnern. Dringt eine prägnante Botschaft aber durch die Windungen eleganter Sätze überhaupt hindurch?

Eher nicht. Als elegant gilt in unseren Breiten immer noch der lange, gedrechselte, verschachtelte und möglichst abstrakte Satz. Wer den beherrscht, gilt als Meister seiner Kunst. Nur: Zu was dient der verschachtelte Satz? Zur wirksamen Informationsvermittlung ist er nämlich denkbar ungeeignet, ist unser Arbeitsgedächtnis doch nur in der Lage,  7 (+/- 2) Informationseinheiten (sogenannte Chunks) vorübergehend zu speichern. Der Rest ist perdü. So überlasse ich es mit dem verschachtelten Satz also dem Zuhörer oder Leser, sich daraus die sieben für ihn relevanten Chunks selbst auszusuchen. Das ist zwar überaus demokratisch, aber eventuell nicht im Sinne des Senders. Wer nicht prägnant und eindeutig ist, öffnet Tür und Tor für sogenannte Inferenzen, d. h. der Leser oder Zuhörer puzzelt sich seine Wahrheit auf der Grundlage dessen, was er hören möchte, selbst zusammen. Das macht er ohnehin, aber mit klarer Kommunikation kann man weniger Raum dafür lassen.

Wie aber schaffen es nun Vordenker wie Giovanni Trapattoni oder Martin Luther King, mit ihren einfachen und ewigen Wahrheiten in die Hirne und Herzen ihrer Zuhörer – und das auf Generationen? Nun, vor allem natürlich, weil sie authentisch sind und aus dem Herzen sprechen. Aber nicht nur das. Renommierte Wissenschaftler wie Gentner und Gentner heben auf die Bedeutung von Metaphern bei der Rezeption des Gesagten ab. Ich würde es einfach „Bilder“ nennen. Wer sieht sie nicht vor sich, die leere Flasche? Die „Snowcapped Rockies of Colorado” oder den Moment, in dem „all of God’s children, black men and white men, Jews and Gentiles, Protestants and Catholics, will be able to join hands and sing in the words of the old Negro spiritual, “Free at last””. Die Rede von Martin Luther King tropft nur so von Bildern. Bilder, die die Komplexität sofort auf wenige sinntragende Einheiten reduzieren und das Gesagte emotional aufladen und erlebbar machen. Der Zuhörer kann sie unmittelbar in seinen individuellen Erlebnishorizont einordnen. Vereinfacht ausgedrückt komprimieren Bilder die Information, so dass das Gesagte durch die Engstelle des begrenzten Kurzzeitgedächtnisses in unser Langzeitgedächtnis flutschen kann. Wer kennt nicht den Ausdruck: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte…

Wann immer Sie also demnächst nachhaltig verstanden werden wollen – drechseln Sie keine langen Sätze, sondern malen Sie Bilder…